26
Mrz
2011

250 000 gegen Atomkraft

In Berlin, Hamburg, Köln und München.

Die Demo in Hamburg habe ich gefilmt.



http://www.tagesschau.de/inland/antiatomdemo112.html

20
Mrz
2011

16
Mrz
2011

14
Mrz
2011

Abschalten

Demo gestern in Hamburg - Video von utopie tv.



und von mir



Der Mensch begibt sich gerne in Gefahr. Sehr gerne sogar, wenn er dabei anderen schadet. Der Rausch der Geschwindigkeit pulsiert in ihm. Ein Blut wie Fischsauce. Der Pangasius findet seinen Weg durchs Plasma. Heimlich und leise, so wie die Hölle wirklich ist.

Zugleich turne ich einen Spagat mit einer grazilen Japanerin auf wackligen Erdplatten. Sie trägt einen Rock aus Chiffon. Mein Schwanz und ihre erhitzten Wangen haben die gleiche Farbe. Sie hängt an ihren dicken schwarzen Haaren unter der Zirkuskuppel. Ich jongliere mit Dynamitstangen und füttere sie damit. Das japanische Fernsehen filmt uns. Das Publikum ist begeistert und applaudiert.

Pierre Littbarski mimt den Quizmaster. Er zieht einen Ring durch meine Nasenscheidewand. Ich habe wieder eine Frage falsch beantwortet. Die Japanerin rächt sich und zieht mir süß lächelnd an dem Nasenring, bis Blut kommt. Dann explodiert sie. Ihr Kopf schießt mit ungeheurer Wucht durch das Zeltdach. Das Publikum jubelt. Nur ein junger Mann steht auf und ruft: „Abschal ...“

Noch bevor er zu Ende rufen kann wird er von einem Sicherheitsbeamten mit der Figur eines Sumoringers niedergeschlagen.

Dann fällt der Strom aus.


14. März 2011

9
Mrz
2011

Nachbarschaftsgeschenke

Mein Name ist Natascha von Klopotek. Ich wohne nun auch hier. Meine Familie ist mir entgleist. Daher hab ich mich neu erfunden. Mein Vermieter, ein Herr von Helgoland, spricht stets über seine verstorbene Frau, welche er Baronin nannte. Sie war sich nicht zu schade, für ihn alles zutun. Das beinhaltete auch: ihn alleine zulassen. Sie verschwand oft ins Alstertal und sammelte bei den zum Teil berittenen Hanseatinnen Kochrezepte ein.

Sie kam bei einem Flugzeugunglück ums Leben, die sehr Gute. Als sie einst mit Hausanwalt Dr. Schleudersitz ausritt, fiel ihre eine Cessna auf den Kopf.

...

4
Mrz
2011

26
Feb
2011

Stadtessenmittagskultur 3

Schinkennudeln

Du verlierst dich in der Schwere des Wirtshauses, im Gewicht des Seegangs und im Geschmack aus Vollsahne. Die Beine werden schwer und der Magen ist so lau und flau. Wenn die Stadt sich fremd bewegt und vor sich hinwabert, da vergeht mir der Appetit auf deinen Appetit.

Du bist Aldente, doch wenn die Tüte reißt, dann sehen wir älter aus, als wir ohnehin schon sind.


http://blog.zeit.de/rezeptor/2011/01/12/schinkennudeln-deluxe_1942

Stadtessenmittagskultur 2

Jägerschnitzel

Der Hut geht mir hoch im Dreieckendenken. Kanalisiert und unschlau, unkorrigiert und unkontrolliert. Die Pilzwiese im braunen Fett. Überlagert vom Kunstblumengeruch. Immer auf der Jagd nach eindrücklichen Zutaten.

26. Februar 2011

http://www.tip-berlin.de/essen-und-trinken/vergessenheit-geraten-6

Stadtessenmittagskultur 1

Bratkartoffeln

Für wenig Geld wird alles verbraten. Eine heiße Pfanne steht im letzten Hinterstübchen. Ein glücklicher Haushalt mit kaputter Mikrowelle auch. Eine echte Hausfrau lässt nichts verkommen. Alles von gestern kommt ins Morgen. Formfleisch, Hinterschinken, Pferdespeck und Rauch. Da gibt’s noch verschnittene Zwiebeln im Glas. Schnell noch einen Teller vor dem Soundcheck der Indiekapelle aus Neuseeland. Dann am liebsten mit viel Knoblauch. Ein kleines Mittagspils auf die Erfinderin Henriette Josefa Braths aus Wien. Ein Hoch auf den Duft der weiten, kleinen Welt.

26. Februar 2011

http://www.brathskartoffel.de/wahre-geschichte.htm

21
Feb
2011

Guter Morgen

Ilse schützt ihr Augenlicht mit Hautirritationen. Sie hält den Arm vor ihre Augen. Sie blinzelt schief. Die Hämatome ihrer Unterarme bilden Farbinseln. Eine schöne Frau, jedenfalls für Alfred. Falten und Narben machen sie erwachsen. Als sie von ihrem Mann hinausgeworfen wird mit Schimpf und Schlägen, ist Alfred der erste Gefährte, der sie herzlich aufnimmt. Ein Mensch, der sein erbetteltes Gut mit ihr teilt und der ihr verrät, wo man die meisten Pfanddosen und Flaschen findet und in welchen Unterführungen die Sicherheitsmänner selten auftauchen.

Sie nutzt ihren Charme und ihre deutliche Aussprache. Und die vorbeilaufenden Idioten schlagen auf eine Frau seltener ein. Wenn Alfred in seinem Erbrochenen aufwacht, erbettelt sie Papiertaschentücher.

Die Sonne wärmt, aber sie stört die Haut. Filz kratzt mehr als Dreck, aber er hält zusammen. Wenn man alle Knochen spürt, weiß man, dass man noch da ist. Alfred ist letzte Woche von einer Schar sog. Deutscher zusammengeschlagen worden. Der Gefährte kann aber wieder gehen und er sagt: „Laufen ist wie fliegen, fast wie schweben, auch wenn jeder Schritt wehtut!“

Der Deutsche vom Kiosk hat beiden einen Kaffee gebracht. Die Angst hat sich tief im Fell eingemummelt. Ein guter Morgen.

21. Februar 2011
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