Tode

13
Feb
2011

Peter Alexander †

„Essen!“, rief Mutter. Es gab Makkaroni mit Klößen. Man begann sich der italienischen Lebensart aus roten Blutkörperchen anzunähern. Ich suchte in Mutters Specksauce die italienischen Umrisse. Mein Bruder war ein Süßer und bekam deshalb Milchreis mit Zucker und Zimt. Er war der Extraportionsminister in der Familie, weil er immer so klug und diplomatisch daher kam.

Ich wollte seinen kleinen orange lackierten Singleplattenspieler erben. Ich hörte im Radio Jürgen Markus ganz gerne, aber das war auf Dauer nicht geschmacksführend. Er hatte Singles von den Meistern. Frank Sinatra, Louis Armstrong und Peter Alexander.

Dieser nette österreichische, stets junge Kleinkneipenonkel hatte mich tief in der Magengrube getroffen. Er war das Verständnis und Gewissen mit seidenweicher Stimme, diesem gekonnt schmähigen Augenaufschlag und diesem in die Kniekehlen fassenden „Danke Schön“ am Ende jeder seiner Fernsehshows, für die sich die Familie immer sauber und konzentriert auf dem Sofa aufreihte.

Es gab nur Salzstangen und „after eight“ dazu. Ich kaute die Salzstangen immer ganz klein und verteilte sie dann in den Backentaschen. Nachdem die erste „Hans Moser – Parodie“ von uns freundlich begrüßt wurde, führte mein Bruder mal die Erdnussflips ein.

„Vornehm geht die Welt zu Grunde!“, sagte meine Oma immer. Wir schauten stets bei meiner Großmutter und in schwarzweiß, weil mein Vater bis dato ein Empfangsgerät im eigenen Haus für überflüssig hielt.

„Fernsehstars, meine Damen und Herren, die gibt es serienweise. Aber Filmstars, ich meine so die richtigen Großen, da gibt es eigentlich nur einen. Das heitere nimmt er sehr ernst. Aber er ist der Komischste und er ist der Menschlichste.“

Peter Alexander moderierte Heinz Rühmann an, verbeugte sich ehrfürchtig und wienerisch und für uns norddeutsche immer ein wenig manieriert überzogen. Dabei trug er seine Abendfliege so selbstverständlich, wie kein anderer.

Zwei Lausbubenbewegungen, die Eleganz des Conférenciers und immer ein wenig viel Sonnenschein im Gesicht. So war das.

„Die Wiener muss man gar nicht erst in Stimmung bringen.“


13. Februar 2011
Peter Alexander 1926 - 2011


peter alexander

22
Okt
2010

Heute im Rathaus zu Hamburg

Hamburger kondollieren Loki Schmidt.

loki schmidt kondollieren

3
Mrz
2008

http://de.wikipedia.org/wiki/Giuseppe_di_Stefano

Einer der größten Tenöre des 20. Jahrhunderts ist tot, aber der Fußballer Alfredo lebt noch. Zunächst meine Verwechslung im Kopf. Schlimm

Alfredo!

11
Jan
2008

Sir Edmund Hillary ist tot

hillary - welt.de

Sir Edmund Hillary war 1953 der erste Mensch auf dem Mount Everest und wurde damit zum berühmtesten Neuseeländer. Auf seinem Ruhm ruhte er sich nicht aus. Bis kurz vor seinem Tod unternahm er immer wieder Expeditionen. Nun starb er im Alter von 88 Jahren.

Mehr hier auf Welt.de

8
Dez
2007

Karlheinz Stockhausen ist tot

Hab ihn immer wieder doch gehört, zuletzt nicht mehr. Diese vielen Hörerinnerungen, diese ersten Hörabenteuer anderer Art kommen jetzt wieder zurück in mein Gedächtnis.

stockhausen bei wikipedia

Mehr über ihn hier!

30
Jun
2006

Traurig - Robert Gernhardt ist tot

Langsam gehen sie alle dahin - die Jungs aus der Frankfurter Schule.

Traurig MVS

Süddeutsche Zeitung.
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