Der Tod der trüben Tasse
Koffeinsturm im Porzellan. Winde also im Gedankenbecken. Im Tagesbecken deiner Weiblichkeit. Im Schoß für meine Lippen. Ich taste im Nebel nach Luft und Haut und ein bisschen Feuchtigkeit. Ich halte deine Hand am Gelenk fest, so als würde ich Macht ausüben. Dabei bin ich nur ein Fleischklumpen aus Verlustangst. Ich bin nur, wenn ich spüre das fremdes Blut fließt. Ich krieche über deinen Geruch. Unter ihm ist die fatale Grenze zur übel aufstoßenden Intimität. Für alles was ich da wahrnehme, schäme ich mich. Die Risse meiner alten Kaffeetasse mit dem getrübten Obstmuster mahnen mich täglich. Diese Tasse vergeht, wie das Gefühl von Sicherheit, an das ich mich beinahe schon gewöhnt hatte. Es passiert also doch etwas im Leben und zwar ohne, dass etwas geschieht. Versehentlich verschütte ich etwas Kaffee auf deiner schneeweißen Bluse. Trotz beinahe kochend heißer Brühe verziehst du keine Miene. Mienen leisten wir uns nicht mehr. Es reicht grade mal zu Bauchposen.
Ich ziehe dir die Bluse aus und werfe mich weg. Unter der Geruchsgrenze schließe ich die Augen. Trotz eindeutiger Fleischeslust habe ich nur trübe Gedanken. Gegen trübe Gedanken kann man zu kumulieren versuchen, verzweifelt und nass geschwitzt. Ich schwitze gerne und atme auch sehr gerne schwer. Natürlich schäme ich mich auch dafür. Mit einer unachtsamen Bewegung bringst du meine Kaffeetasse zu Fall.
Ich kaufe mir morgen eine neue bei Woolworth oder bei Nanunana.
9. März 2007
Ich ziehe dir die Bluse aus und werfe mich weg. Unter der Geruchsgrenze schließe ich die Augen. Trotz eindeutiger Fleischeslust habe ich nur trübe Gedanken. Gegen trübe Gedanken kann man zu kumulieren versuchen, verzweifelt und nass geschwitzt. Ich schwitze gerne und atme auch sehr gerne schwer. Natürlich schäme ich mich auch dafür. Mit einer unachtsamen Bewegung bringst du meine Kaffeetasse zu Fall.
Ich kaufe mir morgen eine neue bei Woolworth oder bei Nanunana.
9. März 2007
mvs64 - 9. Mär, 09:25
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