Zum ersten Mal ein Bild meines Budapester Fotofreundes László Lejkó ins Voting gebracht. Mit folgender Begründung:
Die leisen Momente gehen nicht unter, aufgrund des Sehvermögens solcher Fotografen. Es erinnert mich entfernt an ein Porträt des Schriftstellers André Gide.
Keine Lust auf trockenen Rotwein in der Sonne. Kein Interesse an gut erzogenen Kindern an der Supermarktkasse. Kein Sinn für Harmonie. Manchmal bin ich so nervös, dass ich Köpfe von den Wänden fallen sehe. Dass ich sehe, wie sich Gesichter in den Putz zaubern. Gesichter aus der Vergangenheit, die ich aber nicht zuordnen kann.
Das wird ein romantischer Frühling. Mit vielen Blumen und noch mehr unhaltbaren Versprechen. Mit zarten Küssen, leicht wie das Schmetterlingsflügeln. Mit Blicken aus Sonne und Mond und Sternwarten. Mit blutigen Schuhen, Sex auf verlassenen Sportplätzen und Fassbrause am Strand.
Und immer noch liegst du mit mir im unvernünftigen Sauerstoffzelt. Frühling für Frühling. Ein Jahr, zwei Jahre, zehn Jahre, viele Jahre.