27
Jul
2010

Rosa

Rosa war eine vielfarbige Kollegin mit freundlichem Gesicht und schönem Busen. Oft regneten Sterne auf sie herab, wenn die Väter der Klamotte bei ihr abstiegen und nach Trost verlangten. Sie kochte dann eine gute Linsensuppe aus roten Linsen und Wüstensand. Ich lieh mir immer gerne ihren Vierfarbstift aus und ich schlief vorzugsweise am Schreibtisch ein, wenn sie mir gegenüber saß, weil sie mich nie verriet. Wir machten oft lange Spaziergänge durch die Büroflure mit angespitzten Bleistiften.

Wir hörten gemeinsam das „Allegro für Annemarie“ von Extrabreit.

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25
Jul
2010

Bine und Hille

Bine und Hille machen immer alles zusammen. Sie sind beide der Typ „Erlebnisdrecksau“. Unter lauter Musik suchen sie sich den gleichen Schuhschrank aus und verführen denselben Klempner im begehbaren Kleiderschrank. Sie pinkeln beide im stehen und sind in den gleichen Schönheitschirurgen und seine Arbeit optisch verliebt.

Sie lesen Romane mit Herz immer nur zur Hälfte und denken sich gemeinsam und kichernd bei Kuchen und Koks den zweiten Teil aus, der viel weniger Herz, dafür viel mehr Männerblut beinhaltet. Sie lieben es, sich von reichen Russen verführen zu lassen, die diese typischen Krimsekt - und Kaviarfahnen haben, mit glatt rasierten Oberkörpern und eingeölt mit einem Produkt aus ihrer eigenen Linie.

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24
Jul
2010

Der Dorfprinz

Eines freundlichen Tages lernte ich eine gestandene Landmagd kennen. Ihre Standpunkte waren derart beeindruckend, dass ich mich in sie versah. Ich nahm den Irrtum bewusst auf und wollte sie erobern.

Auf dem Ball der Sonnenblumenölbarone forderte ich sie zum Tanz auf. Wir hatten den ganzen Abend gute Gespräche über Kühe, Küchenkalender und Menstruation. Wir aßen gespänten Ochsen. Doch wir beide waren scheu wie die Rehe und gingen wieder heim.

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23
Jul
2010

Triathlon Jederfrauen und Männer

Fotos vom letzten Samstag in Hamburg

tri 2010 - 1

tri 2010 -2

tri 2010-3

tri 2010 -4

tri 2010 -5

tri 2010 -6

15
Jul
2010

Der Willy

Die ersten sechs Schuljahre saß der Willy neben mir auf der Bank. Willy war ein guter Schüler und dick und weil unsere Eltern sich kannten, mein bester Freund. Ich durfte vom Willy abschreiben. Dafür wählte ich ihn im Sport immer in meine Mannschaft. Keiner wollte den Willy nämlich haben, weil der Willy so dick war und immer alles wusste. Während des Unterrichts bohrte sich der Willy immer durch die Unterhose im Arschloch. Mit der anderen Hand meldete er sich ganz wild. Nach kurzer Zeit begann es im Klassenzimmer zu stinken. Willy musste dann immer vor die Tür und später zum Schulpsychologen.

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14
Jul
2010

das video

Wie ich Terrorist wurde

Meine Schulzeit war eigentlich recht fade. Es gab nur ein paar aufregende Erlebnisse. Am schönsten war, wenn man mich in den Karzer sperrte. Ich konnte dort für mich sein und musste nicht am Unterricht teilnehmen. Hin und wieder besuchte mich eine „Medizinische Assistentin“ aus dem Hause und sah nach, ob ich mir das Leben nehmen wolle. Manche waren sogar sehr nett und streichelten mir übers Haar und ließen mich mit Absicht in ihren Ausschnitt gucken. Außerdem war ein kleiner Raum daneben, in dem sich ein paar Lehrer heimlich in den Pausen und Freistunden trafen, um es miteinander zu treiben. Niemand hatte bedacht, dass man im Karzer alles mithören konnte.

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10
Jul
2010

Staffel 2 der alternativen Soloooos hat begonnen

... und zwar schon am 28. Mai - dann wieder Pause und jetzt gehts weiter. Hier die Folgen 27 und 28.



Hund

Vor über zwanzig Jahren starb mein Hund. Ich vergrub ihn im Garten. Danach war kurz Ruhe. Dann, eines Tages besuchte mich Ruth Leuwerik. Wir machten einen Spaziergang. Sie hatte einen Pudel dabei. Es war das ideale Tier. Wir gingen durch Hinterhöfe. Wir ließen Hofhunde bellen. Ich sagte „ach“. Ihr Pudel war so schön - so schön. Am Abend schlief ich in ihren Armen ein.

Die Videokassette rumorte. Das Band stöhnte. Maureen O’Hara flitzte durchs Zimmer. Ich nahm bei ihr Flugstunden.

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6
Jul
2010

Sommermorgen

Frau Müller sitzt in Freizeitunterwäsche auf ihrer Couch. An ihrem Kinn lutscht Herr Klausen. Er trägt Shorts, mit denen man hier üblicher Weise die Zeitung holt. Nebenan tickt sein Rasensprenger. Er hat es ein wenig eilig, denn seine Frau ist nur kurz zum Brötchen holen weg.

Frau Müller hat während ihres Fremdsprachenstudiums von einem anderen Leben geträumt. Aber hier in der Siedlung grüßt man sich deutsch und man grüßt sich immer, ob man will oder nicht. Herr Klausen ist ein hilfsbereiter Mensch. Dass er Frau Müller beim Aufstellen ihrer Spanischbücherregale geholfen hat, hat sie sehr gefreut.

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