20
Feb
2011

13
Feb
2011

Peter Alexander †

„Essen!“, rief Mutter. Es gab Makkaroni mit Klößen. Man begann sich der italienischen Lebensart aus roten Blutkörperchen anzunähern. Ich suchte in Mutters Specksauce die italienischen Umrisse. Mein Bruder war ein Süßer und bekam deshalb Milchreis mit Zucker und Zimt. Er war der Extraportionsminister in der Familie, weil er immer so klug und diplomatisch daher kam.

Ich wollte seinen kleinen orange lackierten Singleplattenspieler erben. Ich hörte im Radio Jürgen Markus ganz gerne, aber das war auf Dauer nicht geschmacksführend. Er hatte Singles von den Meistern. Frank Sinatra, Louis Armstrong und Peter Alexander.

Dieser nette österreichische, stets junge Kleinkneipenonkel hatte mich tief in der Magengrube getroffen. Er war das Verständnis und Gewissen mit seidenweicher Stimme, diesem gekonnt schmähigen Augenaufschlag und diesem in die Kniekehlen fassenden „Danke Schön“ am Ende jeder seiner Fernsehshows, für die sich die Familie immer sauber und konzentriert auf dem Sofa aufreihte.

Es gab nur Salzstangen und „after eight“ dazu. Ich kaute die Salzstangen immer ganz klein und verteilte sie dann in den Backentaschen. Nachdem die erste „Hans Moser – Parodie“ von uns freundlich begrüßt wurde, führte mein Bruder mal die Erdnussflips ein.

„Vornehm geht die Welt zu Grunde!“, sagte meine Oma immer. Wir schauten stets bei meiner Großmutter und in schwarzweiß, weil mein Vater bis dato ein Empfangsgerät im eigenen Haus für überflüssig hielt.

„Fernsehstars, meine Damen und Herren, die gibt es serienweise. Aber Filmstars, ich meine so die richtigen Großen, da gibt es eigentlich nur einen. Das heitere nimmt er sehr ernst. Aber er ist der Komischste und er ist der Menschlichste.“

Peter Alexander moderierte Heinz Rühmann an, verbeugte sich ehrfürchtig und wienerisch und für uns norddeutsche immer ein wenig manieriert überzogen. Dabei trug er seine Abendfliege so selbstverständlich, wie kein anderer.

Zwei Lausbubenbewegungen, die Eleganz des Conférenciers und immer ein wenig viel Sonnenschein im Gesicht. So war das.

„Die Wiener muss man gar nicht erst in Stimmung bringen.“


13. Februar 2011
Peter Alexander 1926 - 2011


peter alexander

8
Feb
2011

Menschenkenntnisse

Jeder hat eine andere. Manche sogar zwei oder drei. Meine heißen Caroline, Berta und manchmal sogar auch Rosemarie. Sie warnen vor Spülhänden und fruchtbaren Tagen. Der eine hat eine Kenntnis über eine Kenntnis. Meine behalte ich für mich. Ich habe sie mir rechtmäßig erworben bei Elitepartner.de und Fremdgehen.com.

Wunschalter 17 – 73, Körbchen- und Schuhgröße müssen im logischen Glockenklang miteinander harmonieren. Falten- und Wundcreme ist in Ordnung. Ich bestehe auf Zahnseide. Bitte keine nachgemachten Aromen.

...

6
Feb
2011

Unter Frauen

Immer diese leichte Überforderung beim Seitenblick. Dieser zart angerührte Augenaufschlag aller Altersklassen. Ich versuche beim Hinsetzen das Gesäß elegant und unauffällig nach hinten zu drücken. Bei der leisen Anfrage, fast beiläufig, aber doch fürsorglich - Willst du ein Bier? – erhöht sich geringfügig die Körpertemperatur. Beine übereinander schlagen, oder offener Reitsitz? Das gelegentlich auftretende Gilles-de-la-Tourette-Syndrom ansprechen, oder es wie sonst auch, darauf ankommen lassen? Sich klug geben, oder schlicht, die Problematik des extrapyramidal Hyperkinesichen beschreiben, oder nicht?

Unverfängliche Themen sind die Kinder der Freunde und Champagnerpralinen. Reden über Fußball und Statistiken vermeiden, insbesondere über die eigenen.

...

5
Feb
2011

zwei neue galerien auf bildschrammen.de

und zwar die galerien bildschrammen 1 und 2 bezogen auf den zeitraum 1980 - 2009, näch

1

2

bildschrammen

4
Feb
2011

ag - lunapark - pressekonferenz gestern

lunapark pressekonferenz

hier das video dazu

2
Feb
2011

ag - lunapark ein jahr

war da - hab bilder gemacht am sonntag. mehr infos hier.

http://ag-lunapark.de/

ag lunapark

als gäste die tüdelband. plattdütschpop. bei minusgraden gegen die vattenfalltrasse

30
Jan
2011

Feiern

Feiern mit viel Po und Zahnfleisch. Mit Elke, Ilse, Petra und Peter. Im Paternoster, im Fahrstuhl, im Eigenurin. In der Blut- und Schweißabnahme. Im Süden und im Norden, im Westen und im Meer.

Ich lache, bis der Ball aufgepumpt ist. Bis das schwangere Vergnügen über mir am Himmel lichterloh brennt. Bis Deutschland im Zuge des Zugverkehrs geblendet ist.

Hass wird zur Liebe. Löcher werden zu Kumpanen. Fritz wird zu Franz. Und Franziska wird endlich Frau.

Den Abwasch verschieben wir auf übermorgen. Dann hat Sadik Dienst.


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