Kameravorstellung 5: Rolleicord
Nachdem ich mir diesen Monat die Yashica mat 124 G besorgt habe, bin ich mittlerweile davon überzeugt, dass sie qualitativ mit der Rolleicord mithalten kann. Auch haptisch, auch wenn das zuweilen angezweifelt wird. Laut meines Vaters hat er seine Rolleicord neu im Jahre 1952 erstanden. Es muss sich daher um eine Rolleicord III handeln, die damals stattliche 350 DM kostete. Die Rolleiflex war damals mit 550 DM schlicht unbezahlbar.
Rolleicord ist die Markenbezeichnung für eine "Consumer" Reihe von zweiäugigen Mittelformat-Spiegelreflexkameras der Firma Rollei Fototechnic GmbH und die etwas einfacher konstruierten Schwestermodelle der Rolleiflex-Reihe für Rollfilm mit 6x6 cm-Negativen.
Foto: photo.net
Die Rolleicord wurde 1934 von Franke & Heidecke erstmalig vorgestellt. Es handelte sich damals um eine Rolleicord I, die der Rolleiflex folgte, welche 1929 erschien. Zielgruppe war der Bereich der engagierten Amateure, die sich das teurere Modell Rolleiflex nicht leisten konnten, aber trotzdem eine hochwertige Kamera nutzen wollten. Diesem Motto getreu, wurden die Rolleicord-Modelle als abgespeckte Rolleiflex konzipiert. Der Unterschied besteht generell in den lichtschwächeren und etwas einfacheren Objektiven, einer etwas dunkleren Mattscheibe und einem Drehknopf mit separaten Verschlussspannhebel im Gegensatz zur praktischen Kurbel, die auch den Verschluß spannte, wie bei der Rolleiflex. Insofern ist die Yashica als einfacher Rolleiflexnachbau zu betrachten. Bei Rolleicords der Modellreihen I bis IV muss man beim Weiterspulen des Films durch das berühmte rote Fenster wie bei den meisten alten Rollfilmkameras schauen, um den Filmtransport zu beobachten. Und das hat durchaus immer Spaß gemacht. Im Alter von acht Jahren übte ich ja mit der Rolleicord III. Ab der Rolleicord V stoppt der Filmtransport automatisch. Mit dem Zubehörteil "Rolleikin", einem Umrüstsatz, kann man auch Kleinbildfilme in der Rolleicord aber auch in der Rolleiflex benutzen. Eine übliche artifizelle Spielerei, die auch heute noch gerne genutzt wird.
Die Rolleicord hat keinen Belichtungsmesser, sie verfügt aber über Belichtungstabellen, die sich auf der Kamerarückwand befinden. Einige Modelle (wie die Rolleicord III) besitzen einen Compur-Verschluss mit Lichtwerteingabe, bei dem man einfach den aus der Tabelle nach Lichtverhälnissen und ASA-Zahl ermittelten Lichtwert in den Verschluss eingibt und sich eine Blende-Zeit-Kombination einstellt. Verändert man nun die Belichtungszeit, ändert sich automatisch die Blende.
Wie die Rolleiflex wurde die Rolleicord in verschieden guter Qualität kopiert. Mit dem Niedergang der Mittelformatfotografie im Amateurbereich in den 70er Jahren verloren die Rolleicord an Bedeutung und die Herstellung wurde mit dem Modell Vb (die Rollei Kameras wurden immer mit römischen Ziffern bezeichnet) 1976 eingestellt. Traurig aber wahr.
Auf Grund ihrer sehr robusten und langlebigen Bauweise und dem neuerlichen Aufkommen der hochqualitativen, analogen Schwarz-Weiß Fotografie sind guterhaltene Exemplare der Rolleicord auch heute noch gesuchte Stücke.
Ich habe dieses Od der Fotografie früh zu lieben gelernt.
Kameravorstellung 4: Yashica Mat 124 G
Ergänzungslinks zur Pouva Start.
Kameravorstellung 3: Pouva Start
Kameravorstellung 2: Rollei 35
Kameravorstellung 1: Pentax Spotmatic
Rolleicord ist die Markenbezeichnung für eine "Consumer" Reihe von zweiäugigen Mittelformat-Spiegelreflexkameras der Firma Rollei Fototechnic GmbH und die etwas einfacher konstruierten Schwestermodelle der Rolleiflex-Reihe für Rollfilm mit 6x6 cm-Negativen.
Foto: photo.net
Die Rolleicord wurde 1934 von Franke & Heidecke erstmalig vorgestellt. Es handelte sich damals um eine Rolleicord I, die der Rolleiflex folgte, welche 1929 erschien. Zielgruppe war der Bereich der engagierten Amateure, die sich das teurere Modell Rolleiflex nicht leisten konnten, aber trotzdem eine hochwertige Kamera nutzen wollten. Diesem Motto getreu, wurden die Rolleicord-Modelle als abgespeckte Rolleiflex konzipiert. Der Unterschied besteht generell in den lichtschwächeren und etwas einfacheren Objektiven, einer etwas dunkleren Mattscheibe und einem Drehknopf mit separaten Verschlussspannhebel im Gegensatz zur praktischen Kurbel, die auch den Verschluß spannte, wie bei der Rolleiflex. Insofern ist die Yashica als einfacher Rolleiflexnachbau zu betrachten. Bei Rolleicords der Modellreihen I bis IV muss man beim Weiterspulen des Films durch das berühmte rote Fenster wie bei den meisten alten Rollfilmkameras schauen, um den Filmtransport zu beobachten. Und das hat durchaus immer Spaß gemacht. Im Alter von acht Jahren übte ich ja mit der Rolleicord III. Ab der Rolleicord V stoppt der Filmtransport automatisch. Mit dem Zubehörteil "Rolleikin", einem Umrüstsatz, kann man auch Kleinbildfilme in der Rolleicord aber auch in der Rolleiflex benutzen. Eine übliche artifizelle Spielerei, die auch heute noch gerne genutzt wird.
Die Rolleicord hat keinen Belichtungsmesser, sie verfügt aber über Belichtungstabellen, die sich auf der Kamerarückwand befinden. Einige Modelle (wie die Rolleicord III) besitzen einen Compur-Verschluss mit Lichtwerteingabe, bei dem man einfach den aus der Tabelle nach Lichtverhälnissen und ASA-Zahl ermittelten Lichtwert in den Verschluss eingibt und sich eine Blende-Zeit-Kombination einstellt. Verändert man nun die Belichtungszeit, ändert sich automatisch die Blende.
Wie die Rolleiflex wurde die Rolleicord in verschieden guter Qualität kopiert. Mit dem Niedergang der Mittelformatfotografie im Amateurbereich in den 70er Jahren verloren die Rolleicord an Bedeutung und die Herstellung wurde mit dem Modell Vb (die Rollei Kameras wurden immer mit römischen Ziffern bezeichnet) 1976 eingestellt. Traurig aber wahr.
Auf Grund ihrer sehr robusten und langlebigen Bauweise und dem neuerlichen Aufkommen der hochqualitativen, analogen Schwarz-Weiß Fotografie sind guterhaltene Exemplare der Rolleicord auch heute noch gesuchte Stücke.
Ich habe dieses Od der Fotografie früh zu lieben gelernt.
Kameravorstellung 4: Yashica Mat 124 G
Ergänzungslinks zur Pouva Start.
Kameravorstellung 3: Pouva Start
Kameravorstellung 2: Rollei 35
Kameravorstellung 1: Pentax Spotmatic
mvs64 - 22. Jul, 18:33
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