Immer das Schnaufen von Mutters Bügeleisen und ihr leidender Blick. Wassertropfen zerlaufen auf der Fensterscheibe. Ich schaue hinaus. Vater raschelt mit der Zeitung.
„Fang doch mal was Nützliches mit deiner Zeit an, Junge!“, brummt der alte Herr. Ich male Herzen auf die Glasscheibe. Mutter streicht mir übers Haar und zwar so, dass ich mich schütteln muss.
„Lass ihn doch schauen!“, sagt Mutter sanft und traurig.
„Ach Weib!“, schimpft Vater, „ein Junge in dem Alter mit Haaren wie ein Mädchen. Er schreibt Liebesbriefe und geht nicht einmal auf den Fußballplatz, wie die anderen Jungs!“
„Das wird schon noch!“, erwidert Mutter mit Totengräberton in ihrer dünnen Stimme.
„Wann denn?“, fragt Vater, „der wird dieses Jahr dreiundvierzig und einen Arsch hat der wie eine Dienstmagd.“
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