Der Mund von Maybrit Illner
Bier und leise Musik. Der Abend gewinnt an Belanglosigkeit. Zwischen meinen Schenkeln ruht die Fernbedienung. Aus dem Viertel – hinter der Scheibe ohne Windschutz klirrt es in Stereo. Ein atmendes Haus aus Tunnelröhren um mich. Freundinnen im elektronischen Telefonverzeichnis aufgenommen und gelöscht. Beates Briefherzchen von der Pinnwand genommen. Robert Zobel zum Kind gratuliert und den Scanner geölt. Einen Tag gepflanzt. Einen Unfall gebaut. Einem Baum falsch Zeugnis geredet.
TV an und Ton abgestellt. Maybrit Illners Lippen zugesehen. Haarsträubende Fragen ausgedacht. Sich vorgestellt, wie der Chef die eigene Familie massakriert. Vorzugsweise die eigene Frau. Krank! Einen Rundgang durch die leere Wohnung gemacht. In der Lichtlosigkeit die eigenen Schritte verfolgt und sich gleichzeitig verfolgt gefühlt. Die Mattscheibe geküsst. Maybrit Illners Lippenbewegungen weiter betrachtet, wenn auch nur sporadisch. Das letzte Bier war wohl irgendwie schlecht.
2. Februar 2006
TV an und Ton abgestellt. Maybrit Illners Lippen zugesehen. Haarsträubende Fragen ausgedacht. Sich vorgestellt, wie der Chef die eigene Familie massakriert. Vorzugsweise die eigene Frau. Krank! Einen Rundgang durch die leere Wohnung gemacht. In der Lichtlosigkeit die eigenen Schritte verfolgt und sich gleichzeitig verfolgt gefühlt. Die Mattscheibe geküsst. Maybrit Illners Lippenbewegungen weiter betrachtet, wenn auch nur sporadisch. Das letzte Bier war wohl irgendwie schlecht.
2. Februar 2006
mvs64 - 3. Feb, 10:23
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