Gnädige Frau,

ich schreibe Ihnen in einer neuen Dimension der Demut. Zumindest für mich ist diese neu. Die letzten 42 Jahre ohne Sie hatten keinen Nutzen. Jede zwischenzeitliche Freude betrachte ich heute als energieverschwenderische Emotion. Sie haben mir immer gefehlt. Heute weiß ich das. Heute liege ich im Gras unterm Himmel und runzle die Stirn. Ich runzle diese mit Kopfschmerzen und einem grundsätzlichen Zweifel über mich. Meine Lebensfehler waren vermeidbar. Seitdem Sie mir im Sinn liegen, paare ich meine Verehrung mit Wünschen, welche ich hier nur mit großem Respekt äußern möchte. Wenn eine geile Sau, wie Sie den Tag erhellt, lebenstüchtig durch die Wirklichkeit stolziert und mich mit Blicken belohnt, die ich bestenfalls nur aus dem Kino kenne, dann regen Sie damit Dinge, die ich persönlich Ihnen gegenüber bislang nicht zu äußern wagte. Verzeihen sie daher meine Offenheit sowie meine Verschlossenheit und falsche Bescheidenheit.

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