Der Wissenschaftler
Wasser tropfte auf das Zünglein. Ein einsamer, ein zarter Schluck nur aus dem Hahn. Er machte nicht satt und er machte nicht einmal frisch. Ein Blick aus dem Fenster. Lebenswetter in Wolkenformen zogen vorbei. Auf der Straße eine Frau, die ihren störrischen Hund mit sich schliff. Struktur im Kopf, Ordnung im Sinn und schmutzige Wäsche vor Augen. Lange keinen Federstrich Erkenntnis an sich erkenntlich gemacht. Bis in den letzten Winkel der Auftragsfläche die Scheibe Brot geschmiert. Den faden Geschmack von der Zunge wieder abgeräumt. Eine Zigarette nur zur Hälfe geraucht. Musik ohne Verstand und Melodie aus dem Radio gehört. Sich einen gelacht über irgendwelche Irgendwasse von früher. Dann war es Zeit. Am Abend vermeldeten es die Nachrichten. Das Volk trauerte aber nur für Sportler und Volksschauspieler.
9. Dezember 2006
9. Dezember 2006
mvs64 - 9. Dez, 15:23
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