Im eigenen Saft
Vater sah immer gerne auf den Hafen, wenn sich der Morgennebel auf den Hüten der Leute ablegte und dumpf die Schiffsirenen die Ferne besangen und Dieselmotoren klopften. Wir saßen hier oft bis Mittags. Der Kellner verbeugte sich artig, wenn Vater seine Bestellung auf später verschob. Nur wir Kinder durften zwischendurch eine Cola trinken, oder eine gelbe Brause. Cola war Vater eigentlich suspekt. Aber man wollte ja auch modern sein. Mutter ging immer wieder zu Garderobe und bürstete unsere Kleider ab. Es war der Staub der Stadt und die gierigen Blicke der Mädchen, welche sie beunruhigten. Der Kellner mahnte sie, dass dies hier nicht üblich sei. Mutter konnte sehr energisch sein.
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mvs64 - 20. Mai, 11:30
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