Jonathan und Käthe

8
Mai
2006

Na ob das Bild nun zu folgendem Text passt ist sehr fragwürdig

Aber das Bild hab ich grade da. Und die Geschichte Jonathan und die Jägerin geht allmählich in den dritten Teil - jedenfalls
habe ich mir das vorgenommen ihn heute anzugehen.

Zum ersten Teil gehts hier hin:

1. Teil

2. Teil

Das Bild:

unpassendes bild

Anfang der Geschichte:

Jonathan und die Jägerin

Käthe fragt mich ganz unverhohlen und mit verschränkten Armen, ob ich eine neue Geliebte, Verehrerin, Freundin oder so was habe. Und zwar fragt sie mich das während des Balkonfickens, also in einem emotional ganz blöden Moment für mich. Währenddessen sind Käthes Arme erstaunlicher Weise verschränkt, wie gesagt. Ich druckse rum und schaue vom dritten Stock in den Hinterhof. Ob Käthe, mich da wohl jetzt runterschmeißen wird, wenn ich die Wahrheit sage? - frage ich mich grade. Diese Unsicherheit lässt mich zurück ins Wohnzimmer gehen.

„He!“, ruft Käthe. Wir waren nämlich noch nicht ganz fertig. Herr Krämer vom Block gegenüber schiebt auch schon wieder sein Beobachtungsrohr zusammen. Aber ich kann darauf leider keine Rücksicht nehmen, weder auf Herrn Krämer, noch auf Käthe.
„Zieh dir was über, sonst wird dir noch kalt!“, schnauft meine Käthe mir verärgert hinterher.

Nun, ich war mit einer Kaffee trinken und Sport machen. Mit einer, die lange schwarz gefärbte Haare hat und lange blutrot lackierte Fingernägel. Sie legt mir nicht die Karten, sondern legt mir einen nassen Lappen auf die heiße Stirne, wenn mir fiebrig ist. Sie ist gertenschlank, dem Gebrauch der Gerte nach eigenen Angaben nicht abgeneigt und eine subtile Schönheit mit Schuhchen die im Fluss keine Segelhilfe brauchen. ...

4
Mrz
2006

Nackt unter Chefinnen

Als Arbeitnehmer entwickelt sich eine ganz bestimmte Haltung des Positionierens in einem, die ich bei genauerer Betrachtung nicht als aktiv bezeichnen würde. Ich finde das ganz selbstverständlich. Käthe meint, ich würde diese Disziplin außerordentlich betreiben, also mehr als wirklich nötig wäre. Nun, ich bin eben ein Mensch, der sich als integrierbar empfindet, als schlanker Hand in ein System einbaubar. Dennoch wehre ich mich gegen so Begriffe wie „leicht zu nehmen“ oder gar „faul.“ Ich verursache nur sehr ungern unnötige Betriebskosten. Man könnte also meinen, meine Philosophie ist einfach. Ja, so ist es.

Dennoch ist der Alltag von viel Wunschwerk geprägt, von einer Vielzahl von Elementen, die Arbeitstage interessanter machen würden. Ich meine, ich würde dabei an Bedeutung gewinnen. Sonst bin ich nur der Mensch hinter dem Schreibtisch, der sich von diesem ab und zu erhebt und den Kaktus auf dem Fensterbrett bestaunt. Ich habe daheim ja keine Pflanzen. Ab und zu kommt eine meiner Chefinnen vorbei und fragt mich etwas Dienstliches. Ich antworte dann dienstlich und bekomme eine dienstliche Anweisung mit der Zugabe, dass es natürlich Zeit hat. Solche Anweisungen nehme ich freilich für bahre Münze.

Meine beiden Chefinnen sind miteinander befreundet. Beide sind drahtig und klug und ein paar Jahre älter als ich. Für oder wegen ihres Alters wirken sie erstaunlich weich. Die eine macht in der Regel Anweisungen und die andere nimmt außerhalb der Regel Ergebnisse entgegen. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich mit der zweiten weniger Kontakt habe. Es ist also ein verträglicher Arbeitsplatz unter Frauen, die mit Käthe Kaffee trinken, wenn sie mich mal in der Mittagspause besucht. Käthe findet die Damen Cecilia und Margarethe entzückend, hinreißend und wohlwollend. Käthe versteht sich über emotional ausgedrückte Verstärker, deswegen sagt sie das so.

Warum ich an jenem Tag, im Anschluss an einen verhuschten Traum alleine in der Badeanstalt bin, kann ich nicht mehr sagen. Manchmal ziehen mich bestimmte Orte magisch an. Ich bin nämlich kein Mensch der besonders gerne schwimmt oder Wasser lässt. Alles geschieht eher selten, denn ich habe keine Sextanerblase und eine Badewanne in der eigenen Wohnung. Wahrscheinlich ist es einfach der Staub der Straße, der mich so handeln lässt. Leihbadehosen hasse ich zwar, aber die Situation lässt nichts anderes zu. Schwarz und zu groß. Besser als gelb und zu klein.

Eimsbuettel oder so

Danach unter die Dusche mit viel Schaum und Gesang aus den Boxen hinter den Kacheln. Dazwischen immer mal der Aufschrei einer Sirene, den ich zunächst nicht besonders beachte, auch wenn er nicht zur Hausmusik dieses multimedialen Schwimmcenters passt. Ich bin nackt und will zum Handtuch greifen, als ein Mensch mit Schutzanzug und Gasmaske durch die Duschräume eilt und mir hinter dumpfen Hall zuruft: „Raus hier schnell, ein Terrorüberfall – wir werden alle sterben!“ Ich sehe behaarte Männergesäße, wie sie das Flitzen bekommen und durch sämtliche Notausgänge entschwinden. Ich würde mir dann doch gerne etwas überziehen, aber nach Angaben des maskierten Oberschwimmmeisters ist keine Zeit zu verlieren, weil man sonst in Windeseile schnell am Arsch ist. Ich neige ja immer in solchen Situationen zu Kurzanalysen, da ich aber auch nicht besonders mutig bin, leiste ich dem netten Herrn in der Schutzkleidung folge, weil er unbedingt mit viel Aufwand mein Leben retten will.

... weiter hier

19
Feb
2006

Partnerkauf

Wir schreiben in der Tat das Jahr 2006. Das Elend ist groß. Die Menschen suchen nach Inhalten und Wärme. Meistens aber nach Arbeit und sozialer Integrität. In unserer modernen Welt hat der Sklavenhandel in letzter Zeit im Prinzip stark nachgelassen, sieht man von unschönen Randverläufen der Gesellschaft ab, vom Fußball und der Prostitution. Der Verkauf und Kauf von natürlichen Personen hat also etwas Beflecktes. Dazu baut das Grundgesetz für solche Praktiken gewisse Hürden auf, die verwischen, aber manchmal eben doch unverkennbar sichtbar sind.

Jedoch im Zuge vornehmlicher Sozialschwäche hat sich die Kaufhauskette „Filiale sozialen Lebens“ (kurz FSL) der Freiheit sozial schwacher Bürger angenommen und sie in ihr Sortiment eingefügt. Die Damen und Herren haben freie Kost und Logie und leben in auf menschliches Dasein eingerichteten Lagerräumen. Zumindest außerhalb der Verkaufszeiten. Während der Öffnungszeiten eines FSL Hauses gehören sie zum Warenkorb der besser gestellten Personen, die auf diese Weise Frauen, Männer, Haushaltshilfen, Anwälte und Pädagogen erstehen können. ...

Die ganze Geschichte

13
Feb
2006

Käthes Geburt gefunden

Der erste Brief von Jonathan an Käthe - geschrieben in Worpswede im September 2001. Ich habe ihn gefunden und überlege zu welchen Weihen er kommen soll. Als ich Käthe backte, habe ich ein vollständiges Äußeres nicht festgelegt - bis heute. Zumindest hat sie rötliche Locken und ist fürwahr ein Wuschelköpfchen.

Das milde Ankommen September 2001

Das milde Ankommen September 2001  2

27
Dez
2005

Die Kneipe in der Nacht

So ist mir dann doch noch die entsprechende Geschichte eingefallen. Tolle Sache das.

Nachweihnachtliches Geplauder

Es ist diesmal wirklich anders. Nach dem Singen mit unseren Müttern im Feierabendheim, sind Käthe und ich zu den Göbels. Ein Paar, welches sich durch eine außergewöhnlich freizügige Ausstrahlung in unseren Bekanntenkreis praktisch aufgedrängt hat. Es wird ein Spieleabend mit Ausziehen, Anziehen und schlanken blöden Reimen zu verschiedenen Wissensthemen. Die Göbels finde ich persönlich schon sehr widerlich, aber Käthe meint sie hätten so etwas wie Anspruch und derartiges hätten wir in den letzten Jahren zum Fest vermissen lassen...

weiter gehts bei text-fuer-text: Hier

In der Geschichte kommt noch eine Kneipe vor - eine derartige Kneipe habe ich in der letzten Dulsberger Schneenacht aufs Handy gebannt.

Kneipe in Dulsberg und Schnee

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