Mechanische Vorgänge unterm Sonnendach. Sich wälzende Immunmassen im Park. Maikäferschachteln im Rucksack. Tief verwurzelte Pilze an den Geschlechtsteilen.
Bevor ich blinzeln kann, muss ich die Augen schließen. Dann wird die Gegenwart ein Pulver aus Polyester und Augenwasser. Ich fließe dahin, bin ein tauber Sänger auf unberührtem Zahnschmelz. Ich strecke die Zahnhälse zum Himmel. Auch zum Autohimmel und denke an früher und die vielen schwarzen Punkte oben, die wie Sternleichen aussahen.
Die ganze Kindheit bin ich Sternbildern nachgelaufen, habe mich in sie verguckt, ohne sie auch nur einmal anfassen zu können.
Keine Lust auf trockenen Rotwein in der Sonne. Kein Interesse an gut erzogenen Kindern an der Supermarktkasse. Kein Sinn für Harmonie. Manchmal bin ich so nervös, dass ich Köpfe von den Wänden fallen sehe. Dass ich sehe, wie sich Gesichter in den Putz zaubern. Gesichter aus der Vergangenheit, die ich aber nicht zuordnen kann.
Das wird ein romantischer Frühling. Mit vielen Blumen und noch mehr unhaltbaren Versprechen. Mit zarten Küssen, leicht wie das Schmetterlingsflügeln. Mit Blicken aus Sonne und Mond und Sternwarten. Mit blutigen Schuhen, Sex auf verlassenen Sportplätzen und Fassbrause am Strand.
Und immer noch liegst du mit mir im unvernünftigen Sauerstoffzelt. Frühling für Frühling. Ein Jahr, zwei Jahre, zehn Jahre, viele Jahre.