Befindlichkeiten

17
Feb
2009

Der Passbildautomat

Nehmen Sie Platz. Entspannen Sie sich. Fühlen Sie sich wohl. Für ein Euronormpassfoto beachten Sie bitte Folgendes: Bewegen Sie sich im Rahmen, nie außerhalb. Nehmen Sie alleine vor der Kamera Platz. Während Sie sich fotografieren lassen, dürfen Sie keinerlei Sport treiben, nichts lesen, keinen Geschlechtsverkehr ausüben und nichts denken. Denken Sie auch nicht an die Brüste ihrer Lebenspartnerin oder ihres Lebenspartners. Wenn möglich, nehmen Sie die Brille ab. Wenn nicht möglich, sorgen Sie dafür, dass ihre Augen deutlich zu sehen sind. Brillen mit dickem Rand sind aus ästhetischen Gründen untersagt. Schauen Sie geradeaus. Lächeln Sie nicht. Sprechen Sie nur mit geschlossenem Mund.

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14
Feb
2009

Ich liebe eben

Mit siebzehn hat man noch Träume. Mit Fahrrad und Strohhut will ich über Inseln fahren, die Wolkenbilder anhalten und sie mit den Sternbildern vergleichen. Ich will Bauklötze staunen und weiße Kleider tragen. Ich will im Wind wehen. Und keiner soll mich rausholen.

Mit achtzehn laufen französische Filme im Kopf ab. Mein Kater heißt Fritz. Wenn überhaupt, dann soll es der Mann fürs Leben sein. Mit schwarzen Locken und leicht heiserer Stimme. Ich ändere mein Schriftbild von ordentlich - nach flott. Und ich schlafe zum ersten und letzten Mal mit Peter Panowski aus dem Deutschleistungskurs.

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7
Feb
2009

Liebe Freunde

Eines Tages besuche ich ein befreundetes Paar. Lange Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen. Sie ist blond, aber kurzhaarig geworden und er ist der Alte geblieben.

„Wie geht es Euch?“

Er sieht mich an, hält den Kopf etwas schräg, überlegt kurz und sagt: „Ich will es mal so ausdrücken. Wir haben getrennte Schlafzimmer und geschlossene Vorhänge!“

Wir trinken Wein zusammen. Wir reden über alte Leute, also uns und Zeiten. Mehr über die Vergangenheit, als über die Zukunft.

„Was macht ihr so?“

Sie runzelt die Stirn, nimmt einen langen Zigarettenzug und spricht: „Also ich fahr manchmal mit unserer Tochter nach Südfrankreich!“

Es ist Zeit ins Bett zu gehen. Der Wein hat seine Wirkung nicht verfehlt. Ich schlafe wie ein Baby. Wir frühstücken spät und ausführlich auf dem Balkon. Es ist ja auch Sonntag.

„Und die alten Freunde?“

Er steht auf und schaut in die Sonne. Dann brummt er leise: „Du gehst jetzt besser!“

Wir verabschieden uns voneinander.

„Ihr seid nicht glücklich!“, sage ich beim gehen.

„Du hast ein Problem. Nicht wir!“, ruft sie mir wütend nach.

Daheim dann versuche ich meine Vorhänge aufzuziehen. Aber sie klemmen.





7. Februar 2009

In eigener Sache

Ich habe die letzten Tage nichts eingetragen, weil die Netztätigkeiten in der letzten Zeit sehr unerfreulich waren. Auf vielen Exforen und der FC neben den immer guten Begegnungen, auch wieder vermehrt solche mit Vollidioten. Diese nehmen leider im Netz merklich zu, manche von ihnen stehen sogar in der Verantwortung Foren zu führen. Meistens nur in der technischen, aber auch das kann manchmal reichen. Ich muss mich mehr und mehr dazu durchringen, solchen Orten und Leuten gänzlich den Rücken zuzudrehen. Falsch, niveaulos und dumm und das schlimme ist, solche Leute ziehen dann auch noch weitere mit sich, die dieses Niveau noch unterschreiten. Tiefer gehts dann nimmer. So hat bspw. das Forum der Gruppe vier w (ehemals geführt zumindest symbolisch von einem Jan Leonardo, der immer noch rechtlicher Besitzer ist) technisch übergeben in die Hände eines kranken Forenclowns. Es ist jetzt am Tiefpunkt angelangt. Man liess es nach etlichen Streits verrotten.

Was text-fuer-text.de angeht, so wird es weiterleben, obwohl der Forenhoster Rapid aufgibt. Meine Freundin Christina wird es sichern und wir werden es auf eine andere Plattform stellen. Die anderen Foren wie Vier w und Sadis, auch von Rapid abhängig, werden auch noch weiterleben, wie man hört. Sadis wird für mich vielleicht noch interessant bleiben. Vier W mal wieder sicher nicht mehr.

Beste Grüße MVS

31
Jan
2009

Die flotte Lieselotte

Nicht zu glauben, aber wahr: ich hatte auch mal eine flotte Freundin. Die hieß Lieselotte und hatte natürlich auch eine „Flotte Lotte“ in der Küche. Sie hatte so einen flotten Kurzhaarschnitt und sogar meine Mutter mochte sie. Sie sah flott aus, wenn sie vor dem Frühstück ums Haus joggte. Flott weg vorn war sie und hinten unkompliziert. Sie beendete selten ihre Sätze, weil sie keine Zeit verlieren wollte. Alle fanden sie sympathisch, auch meine ehemaligen Lehrer. Man bezeichnete sie durchgängig als gute Partie für mich. So sportlich und nett und unpolitisch.

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29
Jan
2009

Renate

Was soll ich bloß machen? Haare hochstecken, Brust raus? Ich könnte mit langen Schritten im Flur Anlauf nehmen, laut gegen die Tür klopfen und kaum das ‚Herein’ abwarten. Oder, Haare offen lassen und eine andere Bluse mit Knoten über dem Bauch? Vielleicht eine Spange, die den Scheitel nachzeichnet? Ich habe eine Faust in der Brust. So schwer wie ein Stein, oder so eisig wie eine Kugel, nicht operierbar.

Was soll ich bloß machen? Jeans, oder Rock, oder elegantes Kleid? Schwarz natürlich. Ich bin für gedeckte Farben und fast ohne Lidstrich, kein Rouge. Mit Lesebrille, oder Sonnenbrille in die Haare gesteckt? Nein, letzteres ist zu vulgär, zu billig. Und die Schuhe? Wildlederstiefel oder doch die dunkelgrauen schlichten Stadtpumps? Höchstens sechs Zentimeter Absatz. Ja, eine sehr gute Entscheidung.

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11
Jan
2009

Reis mit Scheiß dabei

Hehe war heute im Hafen eine düstere Schollenproblematik mit fliegenden Fischen gucken, du. Oder?

hafenwinter

6
Jan
2009

Liebessymbole im Schnee heute im Alstertal

Geiles Weib im Schnee

Ganz hervorragend ist, dass das geile Weib heute am 6. Januar 2009 im Schnee ein angefaultes Liebessymbol im Alstertal fand. Ein echtes Märchen.

26
Dez
2008

Weihnachtskartoffelsalat

mutters kartoffelsalat

Foto: 24.12.2008 - der dekorierte Kartoffelsalat meiner Mutter

Weihnachtskartoffelsalat

Das Gesicht tief vergraben. Fahl von den kurzen Tagen. Manchmal rot vom Punsch. Mit deiner Hand die meine umspielt. Fasziniert zugeschaut und von so vielen Kleinigkeiten gekränkt. Mich in Details verloren übers Jahr. Majonäse im Antlitz. Eier in den Ohren. Die Zeit bleibt nicht stehen. Sie tickt kleine Wurmfortsätze in die Wirbelsäule. Irgendwann sind wir krumm wie Bananen. Es gibt Kartoffelsalat, wie jedes Jahr, bevor der Baum nadelt.

26. Dezember 2008

24
Dez
2008

Weihnachtsschulibab

schulibab

Vater spielte den Weihnachtsschulibab. Er bekam immer kurz vorher seine Phase und benutzte Fremdwörter, wie Chromosomen und so. Erst brannte der Baum. Dann stand der Bademantel in Flammen. Und die Frauen stürzten sich rettend auf ihn, so wie sie waren. Mein Vater war ein kluger Mann.

24. Dezember 2008

Schöne Tage Euch
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